Das Forschungsprogramm Nomadenerbtümer (Patrimoines nomades) ist ein seit 2016 am Centre de Recherches et d’Études germaniques (CREG) der Universität Toulouse Jean Jaurès durchgeführtes Forschungsprogramm, das am 17. Dezember 2015 vom Labellisierungskommitee der Mission du Centenaire unter Vorsitz des Historikers Antoine Prost mit dem Label Centenaire ausgezeichnet wurde.

© Fonds Verdier

Das von Hilda Inderwildi und Hélène Leclerc geleitete Forschungsvorhaben zur Aufarbeitung der Geschichte des Internierungslagers Garaison (1914-1919) wird in Partnerschaft mit dem Archiv des Départements Hautes-Pyrénées und der Klosterschule Notre-Dame de Garaison durchgeführt. Das auf vier Jahre (2016-2020) angelegte Programm beabsichtigt die Erforschung der Spuren des deutschen und österreichischen Gedächtnisses an und/oder in Frankreich während des 1. Weltkrieges anhand des Beispiels des Lagers Garaison in den Hautes-Pyrénées.

3 Hauptziele

  • © X. Delagnes

    Zutagefördern der verkannten Geschichte eines „Konzentrationslagers“ (siehe J.-C. Farcy, Les camps de concentration français de la première guerre mondiale, 1995) des 1. Weltkriegs im Südwesten Frankreichs

  • Beitrag zur Erforschung der Wahrnehmung Frankreichs in seiner exogenen (aus der Sicht von Nichtfranzosen) wie endogenen (aus der Sicht der Menschen vor Ort) Dimension
  • Entdeckung bzw. Wiederentdeckung seiner materiellen und immateriellen Nomadenerbtümer in den Ursprungsländern derjenigen, die sie ausmachten.

Das Programm konzentriert sich auf die Geschichte kultureller Repräsentationen, die Ästhetik der Zeitzeugnisse und der Übersetzung, in Verbindung mit den Begriffen der Exil- oder Nomadenerbtümer sowie Fragen bzgl. ihrer Bewahrung und Verbreitung.

3 Teilbereiche

Das Programm umfasst die drei Teilbereiche
• Forschung, • Edition und • Kulturvermittlung.

17 ForscherInnen

„Nomadenerbtümer“ ist fest im regionalen Netz (Region Occitanie) verankert. Das Programm vereint 17 ForscherInnen der Universitäten Montpellier und Toulouse im Bereich Germanistik und Kulturgeschichte:

Marie-Christin Bugelnig (CREG, UT2J, 2012-2017), Andrea Bunzel (CREG UPV), Mechthild Coustillac (CREG UT2J), Alexa Crais (CREG UT2J), Lucile Dreidemy (CREG UT2J), Dominique Trouche (LERASS UT2J), Hélène Florea (CREG UPV), Hilda Inderwildi (CREG UT2J, Leitung), Jacques Lajarrige (CREG UT2J), Pauline Landois (CREG UT2J), Hélène Leclerc (CREG UT2J, Leitung), Alfred Prédhumeau (CREG UT2J), Nina Régis-Scholz (CREG UT2J), Joanne Sanlaville (CeTIM), Sonia Schott (CREG UPV), Christina Stange-Fayos (CREG UT2J), Fabien Wannack (CREG UPV).

Wissenschaftliches Gremium