Die Institution Notre-Dame de Garaison, die sich an der Kreuzung der Départements Hautes-Pyrénées, Gers und Haute-Garonne befindet, ist eine unter Organisationsvertrag mit dem Staat stehende private und gemischte Einrichtung, die Halbpensions- und Internatsschüler der Grundschule, Hauptschule und des (allgemeinen, technischen wie berufsbildenden) Gymnasiums beherbergt.
Die vor über 150 Jahren von der „Congrégation des Pères Missionaires de l’Imaculée Conception“ (französische katholische Kirchengemeinde) am Marienwallfahrtsort Garaison gegründete Einrichtung, ist heute eine katholische Schule, die für alle Schüler offen ist. Sie bietet eine Ausbildung auf Grundlage evangelistischer Werte.
Das Heiligtum Notre-Dame de Garaison ist ein religöser Ort von großer Bedeutung für die Christen der Diözese Tarbes und Lourdes. Die schulische Einrichtung Notre-Dame de Garaison entstand im Schatten der Stätte, an der die Heilige Jungfrau Maria der Hirtin Anglèze de Sagazan im 16. Jahrhundert erschien: Pater Peydessus gründet die Schule 1841. Nachdem diese 1903 geschlossen wurde und von 1914 bis 1919 als Internierungslager diente, erwerben ehemalige Schüler, die an der Einrichtung hängen, 1923 die Gemäuer zurück.
Website: http://www.garaison.com
Team Garaison 14-18
Beteiligt waren oder sind die Geschichtslehrer J.-M. Delavault, F. Laran, J. Lartigue und T. Molinier sowie die Dokumentalistin M. Dauga, die Deutschlehrerin A. Lapoudge, und der Lehrer für Öko-Management G. Courtin.
Das Team arbeitet eng mit dem Archiv des Départements Hautes-Pyrénées zusammen, um jedes Jahr biografische Tafeln, die den Lebensweg von Internierten nachzeichnen, zu erstellen. Diese stetig erweiterte Sammlung wurde auf verschiedenen Austellungen präsentiert. Im Januar 2017 war sie an der Deutschen Schule Toulouse zu sehen.
Mit Unterstützung des Schulleiters, Joseph Corteggiani, verfolgt die Einrichtung nun das Projekt einer Gedenkstätte.
Interview mit J.-M. Delavault und T. Molinier
Stimmen unserer Partner aus Notre-Dame de Garaison
Dieses Projekt beschäftigt uns seit 4 Jahren und hat uns auf der Erkundung dieses Kapitels der Geschichte von Garaison von einer Entdeckung zur anderen geführt. Und das dank der aktiven Teilnahme zahlreicher Partner. Als wir die ersten Dokumente ausgegraben haben, ahnten wir nicht, dass sie so viele Nachwirkungen und Verzweigungen mit sich bringen würden.
Kürzlich haben wir dem deutsch-französischen Sender ARTE die Ausstrahlung unseres Dokumentarfilms „Loin de Verdun“ im Rahmen der Sendung „Thema Histoire“ vorgeschlagen, um das Gedenkjahr 2018 zu schließen. Im Fall einer positiven Antwort benachrichtigen wir alle Projektpartner.
Geschichte hört nie auf…
Gilles Courtin, für das Team 14-18 aus Garaison
Alle Teilnehmer haben das Projekt „Garaison: Camp d’internement en 14-18“ (Garaison: Internierungslager 14-18) als Ort des Experimentierens und Nachdenkens, der Vernetzung, als gemeinschaftlichen Raum und Labor angesehen. Es ging uns darum…
… intergenerationelle Bindungen zu schaffen
… schulische und universitäre Einrichtungen zu vernetzen
… Lust an der Forschung, Neugierde, zu wecken. Um Wissenschaft und Geschichte als faszinierendes Abenteuer zu erleben.
Das bedeutet, aus Sicht des Lehrenden, eine aktive Pädagogik zu praktizieren, bei der die Schüler zu Pionieren der Entdeckungen werden.
Schließlich auch, durch audovisuelle Dokumente die Stimmen der Ehemaligen zu vermitteln.
Das Vergangene beleuchten, damit es nicht in Vergessenheit gerät.
Morgane Dauga, 2015-2016 Dokumentalistin in Garaison